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Quedlinburger Altstadt

Altstadt von Quedlinburg im Harz

Quedlinburger Altstadt

Am nördlichen Rand des Ostharzes an der Bode gelegen befindet sich Quedlinburg, ein wirklich außergewöhnliches Beispiel für eine europäische Stadt des Mittelalters, die im Ursprung aus einem Burgdorf und mehreren Ansiedlungen entstanden ist. Die ersten Spuren einer Besiedlung reichen zurück bis in die Altsteinzeit (Altpaläolithikum). Quedlinburg wurde das erste Mal im Jahre 922 von König Heinrich I. urkundlich erwähnt. König Heinrich der I. wurde in Quedlinburg bestattet. Im Jahr 1330 verschmolzen die Neustadt und die Altstadt zu einer Doppelgemeinde mit einer gemeinsamen Stadtmauer. Dieses städtische Gefüge mit all den alten Fachwerkhäusern und insgesamt vier alten Pfarreien bestimmt den Charakter der Quedlinburger Altstadt. Mit seinen etwa 1.300 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten und einer Vielzahl von Häusern im Jugendstil gilt Quedlinburg als eines der umfangreichsten Flächendenkmäler von ganz Deutschland.

Allein im historischen Quedlinburger Stadtkern sind etwa 800 Häuser als Einzeldenkmäler ausgewiesen. Diese Gebäude stammen zu circa 80 Prozent aus dem 17. und dem 18. Jahrhundert. 15 Gebäude stammen aus der Zeit zwischen 1545 und 1597. Darunter befindet sich der „Alte Klopstock“, benannt nach dem Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, einem der berühmtesten Söhne Quedlinburgs, der im Jahr 1724 in diesem alten Fachwerkhaus geboren wurde. Gerade während des Weihnachtsmarktes wirkt dieses unvergleichliche Ensemble in der Quedlinburger Altstadt besonders prächtig.

Die Stiftskirche St. Servatii als ein Zeichen der sächsisch-ottonischen Dynastie wird von der UNESCO als ein sogenanntes „architektonisches Meisterwerk der Romanik“ erachtet. Im Jahr 997 wurde mit dem Bau auf drei Vorgängerkirchen begonnen und dieser Bau war im Jahr 1021 beendet. Im Jahr 1070 wurde die Stiftskirche durch einen Brand teilweise zerstört und sodann wieder aufgebaut. Die dreischiffige Basilika fungierte als Kirche des Quedlinburger Damenstiftes. In den Jahren von 1863 bis 1882 wurde die Stiftskirche umfangreich restauriert und erhielt romanische Türme. Diese beiden Türme erhielten im Jahr 1946 stilwidrig rheinische Helme. Die Krypta der Stiftskirche St. Servatii ist die Grabesstätte von König Heinrich dem I. und seiner Gemahlin Mathilde. Südlich und nördlich des Altarraums der Kirche liegt die berühmte Domschatzkammer, in der der Quedlinburger Domschatz zu bestaunen ist. Dieser zählt als einer der bedeutendsten Schätze Deutschlands.

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