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Höhlen im Harz

Der Harz, eine majestätische Gebirgslandschaft im Herzen Deutschlands, ist nicht nur für seine dichten Wälder, malerischen Dörfer und atemberaubenden Ausblicke bekannt, sondern auch für sein gut gehütetes Geheimnis unter der Erde: die faszinierenden Höhlenwelten. Eingebettet in die tiefen Wurzeln dieses urzeitlichen Gebirges bieten die Höhlen des Harzes nicht nur einen Einblick in die geologische Geschichte der Region, sondern auch eine einzigartige Möglichkeit, in eine Welt voller Wunder und Mystik einzutauchen.

Schon seit Jahrhunderten üben die Höhlen des Harzes eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf Entdecker, Abenteurer und Naturliebhaber aus. Ihre dunklen Eingänge verbergen ein Netz aus verborgenen Gängen, glitzernden Kristallformationen und unterirdischen Seen, die darauf warten, erkundet zu werden. Doch hinter ihrer imposanten Schönheit verbirgt sich auch eine Geschichte von Bergleuten, die einst in diesen dunklen Tunneln nach kostbaren Erzen gruben, und von Legenden über geheimnisvolle Wesen, die angeblich in den Tiefen der Höhlen hausen. Obwohl einige der Höhlen des Harzes für die Öffentlichkeit zugänglich sind und Besucher mit ihrer Schönheit und Vielfalt verzaubern, bleiben andere noch immer unerforscht und halten ihre Geheimnisse fest umschlungen.

Iberger Tropfsteinhöhle und HöhlenErlebnisZentrum

Das HöhlenErlebnisZentrum und die Iberger Tropfsteinhöhle bietet Besuchern ein einzigartiges Erlebnis. Auf einer Reise durch die Zeit von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter können sie jahrmillionenalte steinerne Geheimnisse entdecken.
Der Iberg, auf dem das HöhlenErlebnisZentrum liegt, ist eine geologische Besonderheit. Vor etwa 385 Millionen Jahren befand sich hier ein Korallenriff. Durch die Kontinentalverschiebung gelangte der Berg von der Südsee auf die Nordhalbkugel und blieb im Harz hängen. Auf einem 160 Meter langen, in den Berg gesprengten Weg können Besucher das uralte Riff besichtigen. Unterwegs lernen sie unter anderem über den mittelalterlichen und antiken Bergbau in der Region.

Eine der wichtigsten Attraktionen des HöhlenErlebnisZentrums ist die Iberger Tropfsteinhöhle. Sie ist bereits seit vielen Millionen Jahren existent und wurde bereits 1874 als Schauhöhle für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Höhle ist international von Bedeutung, da sie durch eine seltene Art der Entstehung einzigartig ist. Sie entstand durch die Verwitterung von Eisenerz, also durch die Verrostung. In der Höhle befinden sich außerdem versteinerte Meeresbewohner aus der Zeit, als der Iberg noch ein Korallenriff war. Die imposanten Bodentropfsteine und die Sinterkaskaden sind hingegen deutlich jünger. Vor allem Kinder sind von dem märchenhaften Reich der Unterwelt der Iberger Tropfsteinhöhle begeistert. Sie lauschen gerne der Legende des freundlichen Zwergenkönigs Hübich, der einst tief im Iberg lebte. Wer die Höhle besichtigen möchte, kann an einer der regelmäßig stattfindenden Führungen teilnehmen. In der Höhle befindet sich außerdem ein Earthcache beziehungsweise Geocache, der für Schatzsucher interessant ist.

Eine weitere außergewöhnliche Attraktion im HöhlenErlebnisZentrum ist der Nachbau eines begehbaren, etwa 3000 Jahre alten Grabs aus der Lichtensteinhöhle. Hier blickt der Betrachter in lebensecht konstruierte Gesichter. Mittels Trickfilmtechnik erwachen bronzezeitliche Felsenbilder wieder zum Leben. Es finden außerdem imaginäre Gespräche zwischen Vor- und Nachfahren statt. Das Original der Lichtensteinhöhle befindet sich etwa 15 Kilometer vom Iberg entfernt in der Nähe von Osterode im Südharzland im Gipskarst. Dort ist eine bronzezeitliche Sippschaft beerdigt. Die Knochen der Verstorbenen sind ausgezeichnet erhalten, sodass gründliche und auch sehr aufschlussreiche DNA-Forschungen möglich waren. Die Wissenschaftler stellten Verwandtschaftsbeziehungen dar, die bis in die Neuzeit hineinreichen. Ermittelt wurde die DNA von 62 Sippenmitgliedern. Es konnten außerdem Nachfahren der Lichtensteiner nachgewiesen werden. In der Ausstellung wird das Sterben und Leben der Clanmitglieder anschaulich dargestellt. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, einen der bislang längsten und auch ältesten Stammbäume einer Großfamilie anhand der Genetik zu rekonstruieren.

Das HöhlenErlebnisZentrum ist ein pädagogisch wertvolles und vielfach ausgezeichnetes Reiseziel im Harz. Anlässlich der Initiative KinderFerienLand Niedersachsen erhielt die Einrichtung eine Auszeichnung für seine besondere Kinder- und Familienfreundlichkeit.

Barbarossahöhle im Harz

Barbarossahöhle

Die Barbarossahöhle, auch als Ruhestätte von König Rotbart bekannt, zählt zu den faszinierenden Sehenswürdigkeiten im Harz und befindet sich etwa sechs Kilometer vom Soleheilbad Bad Frankenhausen entfernt. Sie liegt direkt am Karstwanderweg und hat eine hydraulische Verbindung zum Arensbrunnen. Die Höhle bietet einen Einblick in das unterirdische Reich von König Barbarossa, auch Rotbart genannt. Der etwa 600 Meter lange öffentlich zugängliche Bereich ist Teil des insgesamt 1100 Meter langen und rund 25.000 Quadratmeter großen Naturdenkmals im GeoPark Kyffhäuser. Diese Schauhöhle in Europa ist einzigartig, da sie sich im Anhydritgestein befindet; weltweit gibt es nur eine weitere bekannte Anhydrithöhle, die etwa 3030 Kilometer entfernt im Ural liegt.

Die Barbarossahöhle beeindruckt mit kristallklaren, blaugrün schimmernden Seen, gigantischen Hohlräumen und imposanten Deckenspiegelungen. Das Naturdenkmal präsentiert zudem ein faszinierendes Spiel von weißen und grauen Nuancen, wobei spezielle Alabasteraugen, Schlangengips und Gipsperlen der Höhle ein extravagantes Aussehen verleihen. Einzigartig sind die bizarr gebogenen Gipslappen, die an Tücher oder Felle erinnern und durch die Luftfeuchtigkeit entstehen. Der Anhydrit auf der Oberfläche wandelt sich in Gips um und gewinnt an Volumen, sodass die Gipsschichten wie alte Tapeten von den Wänden und Decken hängen – ein bemerkenswertes Merkmal der Barbarossahöhle.

Der Höhepunkt der Höhlenwanderung ist der Tanzsaal, wo der alte Kaiser Barbarossa residiert. Der Legende nach sitzt er an einem Marmortisch, durch den im Lauf der Zeit sein roter Bart gewachsen sein soll. Bergleute entdeckten die Höhle 1865 bei Arbeiten für den Kupferschieferabbau im Harz. Nach ihrem Ausbau zur Schauhöhle im Jahr 1866 erhielt sie den Namen Barbarossahöhle nach einer Sage des 16. Jahrhunderts. Die Legende besagt, dass Kaiser Friedrich I., Barbarossa, in einem unterirdischen Schloss schläft und erst erwacht, wenn Deutschland wieder geeint ist. Die täglich angebotenen Führungen bieten die Möglichkeit, sich dieses Naturwunder anzusehen, wobei etwa 800 Meter in 50 bis 60 Minuten zurückgelegt werden, inklusive einer Treppe mit 58 Stufen am Ausgang. Es ist ratsam, besonders in den Sommermonaten zu berücksichtigen, dass in der Höhle konstant 9 Grad Celsius herrschen.

Einhornhöhle in Herzberg im Harz

Einhornhöhle

Die Einhornhöhle, eine Sehenswürdigkeit im Harz zwischen Herzberg und Bad Lauterberg im Landkreis Osterode, ist bekannt für ihre natürlichen Hohlräume im permzeitlichen Zechsteindolomit, einem Gestein von etwa 270 Millionen Jahren. Das Höhlensystem erstreckt sich über eine Länge von rund 700 Metern, wovon etwa 300 Meter als Hauptstrecke erschlossen sind. Das Plateau der Brandköpfe, etwa 150 Meter über der Talsohle des Odertals, bietet nach einer 1,5 Kilometer langen Wanderung Zugang zur Einhornhöhle.

Die Verwitterung des Dolomits über Jahrtausende führte zur Bildung verschiedener Höhlensysteme, wobei die Einhornhöhle die größte betretbare im Westharz ist. Die Hauptstrecke umfasst mehrere Dome und Hallen, verbunden durch niedrige Gänge. Natürliche Eingänge befinden sich in der Blauen Grotte, während seit 1905 ein Stollen im Weißen Saal als Haupteingang dient.

Der Name der Höhle hat eine faszinierende Geschichte. Im 16. Jahrhundert suchten Menschen im Harz hier gezielt nach Einhornknochen, die in der Medizin verwendet wurden. Im 17. Jahrhundert stellte sich jedoch heraus, dass es sich um Fossilien von Höhlenbären und anderen Großsäugern handelte. Bekannte Persönlichkeiten wie Goethe (1784), Leibniz (1686), Hermann Löns und der Anatom Rudolf Virchow (19. Jahrhundert) haben die Höhle erkundet.
Die Einhornhöhle ist nicht nur ein Natur- und Kulturdenkmal im Harz, sondern auch ein Biotop und Geotop. Grabungen zwischen 1985 und 1988 enthüllten, dass die Höhle vor mehr als 100.000 Jahren von Neandertalern bewohnt wurde. Forschungen zeigen, dass der gesamte Hohlraum weitaus größer ist als der für die Besichtigung freigegebene Bereich. Der sichtbare Teil der Höhle stellt gewissermaßen den Dachboden einer noch größeren Höhle dar, die im Lauf der Zeit durch natürliche Sedimentablagerungen gefüllt wurde. Die genaue Ausdehnung in Richtung Norden sowie die Anzahl und Lage der verschütteten Zugänge und Höhlenportale sind bisher noch unerforscht.

Baumannshöhle

Der Harz, eine malerische Bergregion in Deutschland, beeindruckt nicht nur mit prächtigen Wäldern und atemberaubenden Aussichtspunkten, sondern verbirgt auch eine faszinierende Welt unter der Erde. Ein herausragendes Juwel dieser Unterwelt ist die Baumannshöhle, eine Höhle von historischer und geologischer Bedeutung.

Die Baumannshöhle liegt in Rübeland, einem Ortsteil von Elbingerode im Harz. Der Eingang befindet sich in der Nähe des idyllischen Bode-Tals, umgeben von dichten Wäldern. Über die B27 erreichen Besucher die Höhle leicht und erleben eine kurze Wanderung durch die Natur, bevor sie das Eingangstor zu dieser geheimnisvollen Welt erreichen. Diese Höhle ist in den Devonkalken des Harzgebirges eingebettet und erstreckt sich über beeindruckende 410 Meter in die Tiefe. Ihr Inneres ist geprägt von faszinierenden Tropfsteinformationen, unterirdischen Gewässern und einzigartigen Felsbildungen. Der Besucher taucht ein in eine Welt aus Stalaktiten, Stalagmiten und sogenannten Sinterfahnen, die im Laufe der Jahrtausende durch kalkhaltiges Wasser entstanden sind.

Die Baumannshöhle wurde im Jahr 1546 von einem Bergmann namens Baumann entdeckt, der während seiner Arbeit auf Erzsuche auf die Höhle stieß. Dieses historische Ereignis markierte den Beginn der Erkundung und Nutzung der Höhle. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Baumannshöhle sowohl von Wissenschaftlern als auch von neugierigen Besuchern erkundet. Einige der Höhepunkte in der Baumannshöhle sind die "Kathedrale", ein beeindruckender Raum mit imposanter Größe und akustischen Eigenschaften, die an einen unterirdischen Dom erinnern. Der "Neue Dom" präsentiert eine beeindruckende Tropfsteinformation, die an die Architektur einer gotischen Kirche erinnert. Zahlreiche kleine Tropfsteine, als "Höhlenperlen" bekannt, zieren die Höhle und verleihen ihr einen ganz besonderen Reiz.

Die Baumannshöhle bietet Besuchern fachkundig geführte Touren, bei denen sie nicht nur Wissenswertes über die Geologie und Geschichte der Höhle erfahren, sondern auch die einzigartige Atmosphäre dieses unterirdischen Wunders erleben können. Um ihre einzigartige Umgebung und geologische Vielfalt zu bewahren, steht die Baumannshöhle heute unter Naturschutz. Sie dient nicht nur als Touristenattraktion, sondern auch als Forschungsobjekt für Geologen und Umweltschützer. Die Baumannshöhle im Harz ist nicht nur ein spektakuläres Naturwunder, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der geologischen Geschichte dieser Region. Ihre faszinierenden Formationen und ihre Bedeutung als Entdeckungsort verleihen ihr einen besonderen Platz in der Welt der Höhlenforschung und des Naturschutzes. Ein Besuch in der Baumannshöhle verspricht nicht nur Abenteuer, sondern auch eine Reise durch die Jahrtausende der Erdgeschichte.

Hermannshöhle

Der Harz, als eine Region von herausragender natürlicher Schönheit und geschichtlicher Bedeutung, offenbart nicht nur seine majestätischen Wälder und malerischen Landschaften, sondern auch eine faszinierende Welt unter der Erde. Eine besondere Perle dieser Unterwelt ist die Hermannshöhle, eine Höhle von beeindruckender geologischer Vielfalt und historischem Erbe.

Die Hermannshöhle liegt im Harz, genauer gesagt in der Nähe des charmanten Ortes Rübeland, etwa 15 Kilometer nordwestlich von Blankenburg. Der Zugang zur Höhle erfolgt durch einen markanten Eingang, der die Besucher in eine Welt unterirdischer Wunder entführt und leicht über die B27 zu erreichen ist. In den Devonkalken des Harzgebirges eingebettet, erstreckt sich die Hermannshöhle über etwa 150 Meter. Ihr Inneres beeindruckt mit einer faszinierenden Vielfalt geologischer Formationen, darunter Stalaktiten und Stalagmiten, geformt durch kalkhaltiges Wasser über Jahrtausende hinweg. Die Höhle beherbergt auch unterirdische Seen und bizarre Felsformationen, die zur mystischen Atmosphäre beitragen.

Die Entdeckung der Hermannshöhle geht auf das Jahr 1866 zurück, als Hermann Jordan, ein Bergmann der Region, während Sprengarbeiten zufällig auf den Eingang stieß. Die beeindruckenden Formationen und die Größe der Höhle weckten das Interesse von Wissenschaftlern und Besuchern gleichermaßen. Die Vielfalt der Formationen macht jeden Besuch zu einem einzigartigen Erlebnis. Besonders herausragend sind der "Dom," ein großer Raum mit imposanter Größe und beeindruckender Akustik, die "Perlenwand," eine mit Tropfsteinen bedeckte Wand, und die "Knochenkammer," ein Bereich, der früher als Sammelstelle für Tierknochen diente und Einblicke in die Geschichte der Höhle bietet.
Die Hermannshöhle bietet Besuchern fachkundig geführte Touren, bei denen nicht nur Wissenswertes über die Geologie und Entstehung der Höhle vermittelt wird, sondern auch die beeindruckende Schönheit dieser unterirdischen Welt erlebbar wird.

Um die einzigartige Umgebung zu bewahren, steht die Hermannshöhle unter Naturschutz. Dies ermöglicht es, die natürlichen Prozesse in der Höhle ungestört ablaufen zu lassen und ihre Schönheit für kommende Generationen zu bewahren. Die Hermannshöhle im Harz ist nicht nur ein geologisches Wunder, sondern auch ein wichtiges kulturelles Erbe. Ihre beeindruckenden Formationen, die spannende Entdeckungsgeschichte und die Bedeutung als Schutzgebiet machen sie zu einem faszinierenden Ziel für Naturfreunde, Forscher und Besucher gleichermaßen. Ein Besuch in der Hermannshöhle verspricht nicht nur eine Reise in die geologische Vergangenheit, sondern auch eine Begegnung mit der beeindruckenden Vielfalt der Natur im Herzen des Harzes.

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