Das kleinste Königreich der Welt
Hohe Berge umgeben das idyllisch gelegene Königreich Romkerhall im Harz, einige Kilometer nördlich von Schulenbergund Altenau. Die Größe des Königreiches beträgt nur rund einen halben Hektar. Zu dem an der Bundesstraße 498 gelegenen Areal gehört ein stattliches Schlosshotel. Freilich handelt es sich nicht offiziell um ein Königreich im Staatssinne, sondern die Eigentümer des Hotels hatten diese pfiffige Idee auch im Hinblick auf die Geschichte. Es soll Georg V., der König von Hannover gewesen sein, der hier im Harz im 19. Jahrhundert inmitten seines Jagdreviers ein ansehnliches Wohnhaus errichtete. 1863 kam dann noch der Romkerhaller Wasserfall hinzu, ein weiteres Wahrzeichen des Königreichs.
Im Rahmen der Gebietsreform in den 70er Jahren war es nicht möglich, Romkerhall irgendeiner bestimmten Gemeinde zuzuordnen. Das Gebiet war gemeindefrei und so kürte der damalige Besitzer des Hauses sein Grundstück im Jahr 1988 zum kleinsten Königreich der Welt. Er krönte Prinzessin Erina von Sachsen zur Königin und fand somit eine echte Adelige für sein Vorhaben. Inzwischen ist das Königreich eine beliebte Touristenattraktion.
Im Königreich Romkerhall steht neben dem Hotel auch ein Restaurant mit Platz für etwa 200 Gäste zur Verfügung. Diese speisen im stilvoll eingerichteten Rittersaal. Auch Führungen durch das Königreich sind im Angebot. Der Audienzsaal dient unter anderem als fulminanter Rahmen für die Veranstaltung von Hochzeiten. Parallel zur Inthronisierung von Königin Erina kamen auch die Königsthaler Münzen als eigenes Zahlungsmittel heraus. Wegen der geringen Verbreitung nimmt man aber auch sehr gerne den Euro entgegen. Viele Besucher verbinden den Besuch dieser Sehenswürdigkeit mit einer Wanderung zu den bizarren Granitklippen, die sich über dem Okertal befinden, oder aber mit einem Ausflug an der Oker entlang.
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